Trockenes Auge
Die Beschwerden
- Fremdkörper oder Trockenheitsgefühl oder Augenbrennen
- Kratzendes Gefühl
- Augenjucken
- Druckgefühl
- Schweregefühl der Lider („müde Augen“)
- Lichtempfindlichkeit
- Augentränen
- Rötung der Augen
- „Film“ vor den Augen
- Weißliches Sekret
Möglicherweise ist daran das „trockene Auge“, eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche schuld. Dies ist nicht eine harmlose Befindlichkeitsstörung, sondern kann Zeichen einer ernstzunehmenden Allgemeinerkrankung sein. Ihr Augenarzt/ärztin kann schon mit einfachen Tests die Diagnose des Krankheitsbildes „Trockenes Auge“ feststellen.
Die Ursachen
Die Störung der Tränensekretion oder der mangelhafte Aufbau des Tränenfilms kann viele Ursachen haben:
- Hormonell (Schilddrüse, Wechseljahre, Pille)
- Rheumatische Erkrankungen
- Autoimmunkrankheiten
- Zuckerkrankheit
- Hautkrankheiten
- Mangelzustände (Vitamin A)
- Toxische Faktoren (Alkohol)
- Schlecht angepasste oder zu lange getragene Kontaktlinsen
- Trockene Luft durch Klimaanlagen oder Zentralheizung
- Zigarettenrauch, Staub, Ozon, UV-Licht
- Bildschirmarbeit
Der Tränenfilm
ist aus 3 Schichten (Lipid, wässrig, Schleim) aufgebaut und dient nicht nur dazu das Auge feucht zu halten, sondern enthält auch Stoffe, die das Auge vor Infektionen schützt.
Die Therapie
Nach dem Ausschluss, bzw. Behandlung von Allgemeinerkrankungen geht der Augenarzt/ärztin systematisch vor:
Allgemeines
- Optimierung oder Neuverordnung eines Sehbehelfes (Brille, Kontaktlinse)
- Luftfeuchtigkeit soll erhöht werden
- Meiden von rauchiger Umgebung
- Optimierung eines Bildschirmarbeitsplatzes (Beleuchtung, Belüftung, Arbeitspausen, bewusstes Blinzeln, geeigneter Sehbehelf)
Spezielles
- Lidrandhygiene (spezielle Reinigungsmittel)
- Augenkompressen
- Tränenersatzmittel
- Balneotherapie (Augenbäder)
- Akupunktur
- Verschluss der tränenableitenden Wege
- Operative Maßnahmen in schweren Fällen
Tränenersatzmittel
Wirken nur symptomatisch und beseitigen nicht eine etwaige Ursache. Es gibt eine große Zahl dieser Hilfsmittel in verschiedenen Viskositätsstufen und Gehalt an Konservierungsstoffen. Vorzugsweise kommen Augentropfen, Sprays, Gele und Salben ohne Konservierungsstoffe (oder Einmaldosen), Gele zum Einsatz. Nur Ihr Augenarzt/ärztin kann Ihren speziellen Fall individuell versorgen.