Rotes Auge
Die Rötung des Auges beruht auf einer verstärkten Blutfülle oder Erweiterung der Blutgefäße der Bindehaut (die selbst durchsichtig ist); vor der weißen Lederhaut erscheint das Auge rot. Häufig wird dies mit einer Blutung unter der Bindehaut verwechselt (verursacht durch ein geplatztes Äderchen z.B. bei schwerer körperlicher Anstrengung, Husten, Niesen, auch bei Bluthochdruck, Zuckerkrankheit, gestörter Blutgerinnung etc.).
Für die Entstehung des „roten Auges“ kommen mannigfaltige Ursachen in Betracht:
Äußere Schädigungen
Einwirkung von Staub, Hitze (Sauna), Zugluft, chemischen Dämpfen oder Flüssigkeiten (ganz einfach: Schwimmbad oder Shampoo), UV-Strahlen („Schneeblindheit“, Verblitzen beim Schweißen)
Verletzungen
Bindehaut- oder Hornhautfremdkörper, Hornhautabschürfung (Erosion), stumpfe Verletzungen des Augapfels (Tennisball, Schlag etc.)
Augenerkrankungen
Bakterielle oder viral bedingte Bindehautentzündung, Lederhautentzündung, Regenbogenhautentzündung, Glaukomanfall (akuter grüner Star), „Trockenes Auge“ (Sicca-Syndrom).
Andere Ursachen
- Allergie im Akutstadium
- Schlecht passende, zu lange getragene oder defekte Kontaktlinse
Jede dieser Ursachen erfordert eine spezielle Behandlung, die nur der Augenfacharzt nach gründlicher Untersuchung einleiten kann.
Was Sie nie tun sollten
Immer wieder werden alte Hausrezepte weitergegeben, wie Augentrost, Kamillen- Umschläge oder „irgendwelche“ Augentropfen , die irgendjemandem schon „so gut“ geholfen haben. Hüten Sie sich vor einer solchen Anwendung. Nur der Augenarzt hat den Überblick über die vielen speziellen Augenpräparate und setzt sie sinnvoll ein.
Wichtig: Das „rote Auge“ ist immer ein Alarmsignal. „Irgendeine“ Behandlung ist meist schlimmer als überhaupt keine.