Netzhaut aus Stammzellen reagiert auf Lichtreize
Die Züchtung einer Netzhaut durch US-Forscher nährt die Hoffnung, eines Tages die Retina in das Auge von Blinden transplantieren zu können.
Verletzungen des menschlichen Auges oder ein Absterben der Zellen können die Netzhaut (Retina) mit ihren Fotorezeptoren zerstören, was zu Blindheit führt. Amerikanische und chinesische Medizinforscher haben jetzt mit Hilfe von Stammzellen eine Netzhaut im Labor gezüchtet. Dabei wurde die Chance zur Nachbildung einer Netzhaut im Labor bisher als aussichtslos betrachtet.
Wie das Fachjournal Nature Communications berichtet, besitzt die gezüchtete Retina aber Fotorezeptoren, Nerven- und Gliazellen – eine Art Kitt zur Unterstützung der Nervenzellen. Diese Netzhaut könne sogar Lichtimpulse verarbeiten.
Forscher wollen mit ihrer Retina Augenkrankheiten therapieren
Nach 28 Wochen führte das Team eine erste Funktionsprüfung durch. Elektroden wurden in die Nähe der Neuronen geschoben, und die Retina wurde mit Licht gereizt. Dies löste bei einigen Neuronen ein Signal aus. Die Forscher wollen mit ihrer gezüchteten Netzhaut in der Zukunft Augenkrankheiten wie die Retinitis pigmentosa therapieren. In ferner Zukunft könnte es aber auch möglich sein, einem Patienten eine gezüchtete Retina zu implantieren. (Quelle: Redaktion Gesund/Omedia)