Kontaktlinsen im Schulalter
Die Kontaktlinse kennt kein Lebensalter. Bereits Säuglinge, die wegen angeborenen grauen Stars operiert worden sind, werden mit Kontaktlinsen versorgt.
Im Schulalter wird bei Fehlsichtigkeit oft der Wunsch nach Kontaktlinsen statt Brille geäußert. Denken Sie daran, dass die Kontaktlinse heute nicht nur aus kosmetischen Gründen, sondern wegen zahlreicher anderer Vorteile getragen wird.
- Speziell im jugendlichen Lebensalter ist die Beratung, augenärztliche Untersuchung und Anpassung von entscheidender Bedeutung. Ein bloßer „Computer-Sehtest“, wie er mancherorts angeboten wird, gibt nur ungenaue Auskunft über den Brechkraftfehler. Jugendliche können mit ihrer starken Akkommodationskraft den Computer nämlich ungewollt „überlisten“ – und falsche Resultate, bzw. Sehbehelfe führen zu Gesundheitsstörungen, wie Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit etc.
- Beim Jugendlichen ist nach wie vor das „Eintropfen“ und Brechkraftbestimmung bei weiter Pupille das Mittel der Wahl.
- Überlassen Sie die Wahl des Kontaktlinsen-Systems der fachärztlichen Erfahrung. Nicht jedes System ist bei jedem Fehlsichtigen anwendbar. Vermeiden Sie vor allem das „versuchsweise Probetragen“ irgendwelcher Kontaktlinsen, dies kann enttäuschende Resultate und Augenschäden hervorrufen.
- Für die jugendlichen Augen, denen meist eine jahrelange Tragedauer bevorsteht, ist das beste System gerade gut genug. Erfreulicherweise sind die Kosten individuell gefertigter Kontaktlinsen oft günstiger als stets nachzukaufende Monats-Kontaktlinsen.
- Machen Sie sich keine Sorgen über den Umgang Jugendlicher mit Kontaktlinsen. Wenn der/die Jugendliche über den Wert seiner Kontaktlinsen Bescheid weiß, wird er/sie auch sorgsam damit umgehen. So wird als Nebeneffekt Verantwortungsbewusstsein gefördert.
Sprechen Sie beim nächsten Besuch beim Augenarzt über dieses Thema, er wird auch erklären, ob die Krankenkasse einen Beitrag leisten wird.