Brillenkunde
Das Einstärkenglas
dient zur Korrektur von Kurz-, Weit- und Stabsichtigkeit, sowie im entsprechenden Lebensalter zur Wiederherstellung der Nahsehfähigkeit, die durch Elastizitätsverlust der Linse (durch Änderung der Linsenform wird die Akkommodation = Anpassung an die Nähe ermöglicht) herabgesetzt ist.
Das Zweistärkenglas (Bifokalglas)
Der obere Teil des zweigeteilten Glases korrigiert die Fernsicht, der untere Teil dient zur Nahsicht (bei altersentsprechender Leseschwierigkeit)
Vorteil: eine einzige Brille für mehrere Zwecke
Nachteil: kosmetisch störende Trennlinie zwischen den beiden Bereichen, anfangs Schwierigkeiten beim Blick nach unten (z.B. beim Stiegen Steigen)
Die Halbbrille
einfache Lesebrille (Gläser für Nahsicht), über deren Rand man in die Ferne blicken kann. Nur für sog. Normalsichtige (für Fernsicht keine Korrektur notwendig), sonst ist die Bifocalbrille angezeigt.
Das Mehrstärkenglas (Gleitsichtbrille)
Der obere Teil des Glases korrigiert die Fernsicht, der untere Teil die Nahsicht. Dazwischen befindet sich die Übergangszone für alle Entfernungen zwischen Ferne und Nähe (sog. Gleitsichtteil). Diese Brille sollte ständig getragen werden (anfangs gewöhnungsbedürftig).
Vorteil: eine Brille für alle Entfernungen
Nachteil: anfangs störende Verzerrungen beim seitlichen Durchblick in der Übergangszone (bei modernen Gläsern ist dies auf ein Minimum beschränkt – vom ersten Augenblick an besteht voller Sehkomfort); der Übergangsteil ist relativ schmal, beim Fixieren muss die Kopfhaltung genau abgestimmt werden. Für längere Bildschirmarbeit nur bedingt zu empfehlen.
Die Computerbrille
Zwei- oder Mehrstärkenglas besonderer Bauart (Oberteil für Bildschirmdistanz, unterer Teil zum Lesen). Dieser Arbeitsbehelf ist auf Rechnung der Krankenkasse nicht verschreibbar.