Augentherapie
Grundsätzliches:
Durch jede Lokaltherapie wird der Tränenfilm beeinträchtigt. Dieser ist durch seine natürliche Zusammensetzung für die Reinigung, Befeuchtung und Schutz des Auges vor Infektionen verantwortlich. Grundsätzlich sollten Sie für Ihre Augen daher nur augenärztlich verordnete Augentropfen oder Salben verwenden. Auch die notwendige Dauer der Therapie müssen Sie mit dem Augenarzt besprechen. Im freien Verkauf erhältliche Produkte sind oft nicht nur nutzlos, sondern können infolge ihres Gehaltes an Konservierungsstoffen bei längerer Anwendung die Hornhaut schädigen.
Augentropfen:
meist eine wässrige konservierte Lösung in Tropffläschchen steril abgefüllt. Beachten Sie das Ablaufdatum (des ungeöffneten Fläschchens) sowie die erlaubte Benützungsdauer nach dem ersten Gebrauch. Lesen Sie den Beipacktext, um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben (z.B. Allergie gegen einen Inhaltsstoff).
Der Trend geht heute allerdings zu unkonservierten Augenmedikamenten und Tränenersatzmitteln.
Beachten Sie die Lagerungsvorschriften (z.B. Kühlschrank).Tropfen Sie in den unteren Bindehautsack (mit der gewaschenen Hand wird eine „Tasche“ des Unterlides geformt). Nach dem Tropfen schließen Sie das Auge leicht. Müssen Sie mehrere Medikamente hintereinander eintropfen, halten Sie einen Zeitabstand von mindestens 5 Minuten ein, damit der zweite Tropfen den ersten nicht gleich wegspült. Bei Unverträglichkeiten kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Augenarzt. Bewahren Sie Tropfen nach Beenden der Therapie nicht „für später“ auf, sondern entsorgen Sie diese in Ihrer Apotheke.
Augensalben:
Enthalten die Wirkstoffe in spezieller Salbenzubereitung für das Auge. Verwenden Sie für das Auge nur Augensalben. Ablaufdatum sowie Benutzungsdauer siehe oben. Zur Anwendung ziehen Sie das Unterlid leicht nach unten und drücken ca. 1 cm Salbenstrang aus der Tube darauf. Dann schließen Sie das Auge leicht. Nach der Anwendung ist die Sehschärfe durch den Salbenfilm etwa 15 Minuten beeinträchtigt (wichtig für Autofahrer). Entsorgung etwaiger Salbenreste nach der Therapie in der Apotheke.
Hausmittel:
Hausmittel haben auch heute noch ihren praktischen Wert, z.B. ein heißer Umschlag zur Behandlung des Gerstenkorns. Aber auch in diesem Fall muss der Augenarzt aufgesucht werden, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Die Anwendung von Kamille in verschiedenen Zubereitungen ist am Auge meist schädlich (Kamille trocknet die Schleimhaut aus und kann zu Allergie führen). Andere Hausmittel und deren Anwendung besprechen Sie mit Ihrem Augenarzt.